Der Schulgarten

Unser Garten liegt direkt neben dem Schulgebäude. Neben einer großen Fläche zum Anbau von Gemüse gibt es auch eine Wiese, ein kleines und ein großes Gewächshaus. Im Frühjahr feiern wir dort immer das Gartenfest, bei dem die Schülerinnen und Schüler Selbstgebasteltes verkaufen, die Gäste verköstigen und Spielstationen anbieten.

Neustart des Schulgartens im Herbst 2020

Unser großer Schulgarten hat im Herbst 2020 – nachdem vorherige Pläne durch den ersten Lockdown schwer ausgebremst worden waren – einen Neustart erfahren.

In der Sek B und C standen von Anfang des Schuljahres an je zwei Schulstunden im Stundenplan zur Verfügung, in denen die Schülerinnen und Schüler im Garten Vorhandenes sichten und ausmessen, Ideen sammeln, frühere Vorschläge einbinden, Pläne schmieden und erste Arbeiten im Garten durchführen konnten, bevor der zweite Lockdown (und der Winter) dann wieder alle in die Zwangspause schickte.

Herauskristallisiert hatten sich bis dahin drei Bereiche, die der Schulgarten in Zukunft bieten soll:

1. Nutzgarten als Arbeitsfeld zum Lernen, körperlich Tätigsein, Beobachten und Wirtschaften

2. Biotope als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Beobachtungs- und Erlebnisraum für die Kinder und Jugendlichen

3. Erholungs- und Erlebniszonen als Gestaltungs- und Lebensraum für die Kinder und Jugendlichen

Alle drei Bereiche können natürlich in gewissem Maße ineinandergreifen.

 

1. Nutzgarten

Während des Distanzunterrichts spürte die neue pädagogische Assistentenz der Sek C, Heike Gutwerk, eine Möglichkeit auf, den Bereich Nutzgarten auf professionelle Füße zu stellen: Nämlich durch die Teilnahme am Programm „GemüseAckerdemie – AckerSchule“.

Hierbei werden wir - fachlich, pädagogisch und personell unterstützt von der "Ackerdemia e.V." und vollständig finanziert von der AOK - mindestens zwei, planmäßig drei Jahre lang Gemüse anpflanzen, den Acker pflegen und Gemüse ernten, verwerten und verkaufen. Die Arbeit auf dem Acker ist eingebettet in eine die Auseinandersetzung mit vielen Themen rund um Lebensmittelanbau, Ernährung, nachhaltige Ressourcennutzung, Wirtschaft und Ökologie, die in verschiedensten Fächern (Natur und Technik, Erdkunde, Soziales&Ernährung. Mathematik, Wirtschaft, Sprachen) stattfinden kann. Die Ackerdemie liefert hierzu auch Schulungen und Unterrichtsmaterial. https://www.gemueseackerdemie.de/ackerschule/

Das Programm stellt die ideale Umsetzung des "landwirtschaftlichen Bestandteils" von Montessoris Erdkinderplan dar:

„Die Beobachtung der Natur ist nicht nur eine Bereicherung des Geistes in philosophischer und wissenschaftlicher Hinsicht. Sie legt auch den Grundstein für viele soziale Erfahrungen, die das Studium der Zivilisation und des menschlichen Lebens hervorbringen. (…) Also bedeutet die Arbeit mit der Erde gleichzeitig eine Einführung in die Natur und ihre Kultur. Die Arbeit mit der Erde ist der Zutritt zum unbegrenzten Studienweg der Naturwissenschaft und Geschichte. Was die Ernte betrifft, die darauf folgt, so stellt sie eine Einführung in den fundamentalen sozialen Mechanismus der Produktion und des Warenaustausches dar, auf der die ökonomische Basis der Gesellschaft ruht.“

 

2. Biotope

Für die Anlage von Biotopen wird ebenfalls noch Platz bleiben, allerdings wird diese erst in den nächsten Schritten erfolgen, die alle sorgfältig geplant sein wollen. Angedacht sind:

- Natursteinmauer/Steinhaufen mit sandigem Untergrund für Eidechsen und Wildbienen

- Totholzhaufen

- Wildobststräucherhecke

- Wildblumenwiese als Schmetterlings-/Insektenfutter

- Umgestaltung des Teichs: Leben am und im Wasser

 

3. Erholungs- und Erlebniszonen

Vorschläge:

- Palettencouch

- „Lebendiger Pavillon“ aus Weidenästen

- Feuerstelle

- Leseecke

- Aufbewahrungskisten

- Baumhaus

- Hochbeete uvm…

Die Umsetzung kann und soll auch hier wieder fächerübergreifend stattfinden.

 

Dem Garten und uns allen steht ein spannender Arbeits- und Veränderungsprozess bevor!

Wir freuen uns auf Herausforderungen und (erste) Ergebnisse!