Das sind wir in der Sek D

Wir sind die Abschlussklasse – wer es bis hierhin geschafft hat, für den ist die Schulzeit (fast) geschafft. Unser Unterrichtsalltag ist weitestgehend davon geprägt sich auf die Prüfungen vorzubereiten, die am Ende des Schuljahres stehen. Für die 9.Jahrgangsstufe ist das der Qualifizierende Abschluss der Mittelschule und auf die 10. Jahrgangsstufe wartet der Mittlere Schulabschluss an der Mittelschule. Besonders spannend ist in unserer Klasse die Kombination aus montessorischem Lernen und gleichzeitiger Prüfungsvorbereitung. Ein Bildungsprivileg, das unsere Abschlussklassenschüler zu schätzen wissen und zeigt, dass Lernen auf Prüfungen auch Spaß machen kann.

Projektwoche „Wenn unsere Welt ein Dorf wäre“

Nach den Herbstferien hat die Sek D am Montag mit dem Thema "Wenn unsere Welt ein kleines Dorf wäre" begonnen. Dazu gibt es ein schönes Buch, das dazu einlädt sich mal im Kleinen genauer damit zu beschäftigen wie eigentlich unsere Welt funktioniert. Die Bandbreite dieses gedanklichen Aufhängers ist riesig und innerhalb dieses Projektes haben wir uns auf spezielle Themen konzentriert.

Das Thema "Bevölkerungsentwicklung" stand am Montag im Mittelpunkt. Die 9. Jahrgangsstufe beschäftigt sich laut Lehrplan im Fach GSE mit dem Thema Entwicklungsländer und auch die 10. Jahrgangsstufe erarbeitet dieses Thema in GSE im Hinblick auf die mündliche Prüfung. Somit kann man mit diesem Arbeitsauftrag zwei Jahrgangsstufen zusammenfassen und prüfungsvorbereitend arbeiten.

Der Dienstag stand nochmals im Zeichen der Bevölkerungsentwicklung. Es entwickelte sich innerhalb der Klasse eine sehr angeregte Diskussion darüber, welche unterschiedlichen Entwicklungstendenzen bei der Bevölkerungszunahme bzw. -abnahme eine Rolle spielen und welche Lösungsansätze es hierbei geben könnte. Da bei den Schülern der Umgang mit dem Material etwas zögerlich anlief, war es dann umso erfreulicher, dass sich später dieser Knoten dann doch noch löste.

Mit der Erzählung "Rakula und der weise Mönch" wurde das nächste Großthema Weltreligionen eingeführt. Fast andächtig haben die Schüler meiner Lesung zugehört um dann anschließend ein Perlenarmband "das Band der Religionen" zu basteln. Für die einen war es eine Art meditatives Arbeiten, bei der man fast die Zeit vergessen konnte (der frühe Bus nach Hause wurde verpasst), für die anderen war das Auffädeln der Perlen eher ein Geduldsspiel.

Am Mittwoch hatte dann eine intensivere Partnerarbeit begonnen. Zu den sechs Weltreligionen gab es jeweils ein Geheft mit Aufgaben und den Arbeitsauftrag, ein Plakat zu erstellen und die Ergebnisse in einem Kurzvortrag zusammenzufassen. Man konnte beobachten, dass die Arbeitsphase sehr ruhig und konzentriert ablief.

Der vierte Tag unserer Projektwoche stand zu Beginn ganz im Zeichen der Weltreligionen. Nacheinander haben die Schüler ihre Arbeitsergebnisse in Form von Plakaten und Kurzvorträgen präsentiert. So bekamen wir einen Schnellüberblick über den Buddhismus, den Hinduismus, den Islam, das Judentum, das Christentum und über die noch vergleichsweise junge Religion Bahai. Jede dieser Religionen für sich wäre es wert, genauer in die Tiefe zu gehen und sich über einen längeren Zeitraum mit ihnen zu beschäftigen. Klar ist, dass wir nur an der Oberfläche kratzen konnten, aber dennoch Einiges an Unterschieden und vor allen Dingen an Gemeinsamkeiten zwischen den Religionen herausarbeiten konnten.

Im zweiten Abschnitt unseres Projekttages hat Herr Appel mich mit einer mathematischen Sequenz unterstützt. Errechnet haben wir hierbei passend zum Thema die Bevölkerungsdichte von verschiedenen Staaten. Ebenso beispielsweise haben wir den Prozentsatz der Fläche, die der Vatikanstaat im Verhältnis zur Fläche von Gesamtitalien einnimmt, errechnet. Dies sei mal hier erwähnt, ist ein Anteil von nur 0,03 %. Außerdem gab es noch Aufgaben zur Entwicklung der Weltbevölkerungszahl und Aufgaben zum ganz aktuellen Thema Corona: Was bedeutet eigentlich der Inzidenzwert und wie berechnet man ihn? Wie kann man exponentielles Wachstum an Neuinfektionen erklären?

Am Freitag werden beschäftigen sich die Schüler anhand eines Stationenlernens noch etwas genauer dem Thema "Europa und die EU". Als die Schüler das Thema gehört hatten, kam der Wunsch sich noch etwas genauer mit dem Phänomen des "Brexit" auseinanderzusetzen. Erfreut bin ich hierbei immer wieder, wenn von Schülerseite aus geäußert wird, dass sie etwas besonders interessiert. Denn genau das sollte ein solches Projekt auch erreichen. Insgesamt eine tolle Woche!

Manuela Schmitt