Die große Arbeit ist ein wichtigster Bestandteil des Montessori-Schul-Abschlusses und ein Höhepunkt der Schullaufbahn aller MontessorischülerInnen. Die Jugendlichen suchen sich selbständig ein Thema aus und haben mehrere Monate Zeit ihr Thema in Theorie und Praxis auszuarbeiten. Begleitet werden die Jugendlichen dabei von einer/einem selbstgewählten Mentorin/Mentor. Die Arbeit besteht aus einem theoretischen Teil, einem praktischen Werkstück und der Präsentation des Themas vor einer Jury, Eltern und PädagogInnen.
In der Großen Arbeit können die MontessorischülerInnen die Vielfalt ihrer Kompetenzen einbringen: handwerkliches Arbeiten, wissenschaftliche Recherchen, Texterstellung, Gestaltung eines Ausstellungstisches und zum Abschluss ein Power-Point-Vortrag als Präsentation ihrer geleisteten Arbeit. Das Thema ihrer Großen Arbeit dürfen die SchülerInnen frei wählen, die Themenfelder reichen von technischen Inhalten über künstlerisch-musische Themen bis hin zu Ausarbeitungen mit sprachlichem Schwerpunkt. Jede Arbeit hat ihren Wert für sich, Unterschiede und Vielfalt in der Bewerkstelligung sind ausdrücklich gewünscht.
Die meisten Themen sind stark von der Persönlichkeit und den Interessen der Jugendlichen geprägt. Oft fließen Hobbies in die Themenwahl ein, wie zum Beispiel die Konzeption einer Tanz-Choreographie oder das Erstellen eines Kochbuchs. Oder Schüler erschaffen etwas Praktisches wie das Komponieren eines eigenen Musikstücks, den Bau einer Rasenmäher-Garage oder das Nähen eines Cosplay-Kostüms.
Die Professionalität, mit der die 14 und 15-jährigen Jugendlichen an ihr Thema herangehen und das Selbstbewusstsein, mit dem sie es dem Publikum präsentieren, zeigen, dass die jungen Menschen mit der Großen Arbeit gewachsen sind. Außerdem zeigen sie, dass sie die Grundsätze der Montessoripädagogik erlernt haben: Ein selbstgewähltes Thema eigenständig zu erarbeiten, zu dokumentieren und öffentlich zu präsentieren.
Die Große Arbeit ist ein Element unseres Berufsorientierungskonzepts.