Im Kreisgespräch der Blauen Klasse hat sich die Pädagogin, Janina Jäger, mit den SchülerInnen über das Thema Krieg unterhalten.
Sie fasst für uns zusammen:
"Die Kinder haben davon berichtet, was sie zu dem Thema Krieg in der Ukraine
mitbekommen haben. Wir haben gemeinsam überlegt, was Krieg bedeutet und
wie es den Menschen geht, die ihn erleben. Dabei sind die Kinder immer
wieder auf das Thema Hunger durch Krieg gestoßen. Um das Thema nicht
einfach so im Raum stehen zu lassen, haben wir als Klassengemeinschaft
Ideen gesammelt, was wir in dieser Situation unternehmen können. Die
Kinder waren mit Feuereifer dabei und so sind unterschiedliche Ideen
entstanden. Da kam die Idee Hilfsgüter wie Schlafsäcke zu sammeln, Essen
zu schicken, Geld aus der Klassenkasse zu spenden und Ermutigungsbriefe
für die Menschen in der Ukraine zu schreiben."
Die intensive Auseinandersetzung der Kinder mit dem Krieg hat die Pädagogin beschäftigt.
Sie suchte nach einer Möglichkeit, bei der die SchülerInnen selbst aktiv werden können.
"Mir ist es wichtig, dass die Kinder in dieser Situation mitbekommen,
dass Sie selbst helfen, und Handelnde sein können. Denn das ist wohl das
Positive, das man aus sonst nur furchtbaren Situationen wie diesen
ziehen kann," so Jäger.
Durch ihr näheres Umfeld hat sie von einer gemeinnützigen Hilfsorganisation im Miltenberger Landkreis erfahren.
Die christliche Organisation leistet seit mehreren Jahren humanitäre Hilfe in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.
"Aufgrund der jetzigen Situation haben die Mitarbeiter in Niedernberg und der Ukraine
beschlossen diesen Weg mit Lebensmitteln zu gehen. So gibt es die
Möglichkeit, Lebensmittel in Kartons zu packen und dort abzugeben. Diese
werden dann mit LKW in die Ukraine und die benachbarten Länder
transportiert. Vor Ort werden diese dann durch Kirchengemeinden,
Hoffnungszentren und Mitarbeiter der gemeinnützigen Hilfsorganisation an die Menschen
verteilt. Das kommt besonders auch den Menschen zugute, die sich im
eigenen Land ohne Nahrung auf der Flucht befinden," erklärt Jäger.
Die Pädagogin erläutert, was ihr bei der Auswahl der Organisation besonders wichtig erschien:
"Viele der Mitarbeiter stammen aus Russland und der Ukraine oder haben länger dort gewohnt. Sie sprechen
die Sprache, haben Erfahrung mit dem Zoll und Transport und sind nah am Geschehen. Das ist, was es mich sicher sagen lässt, dass diese
Lebensmittel ankommen werden."
Voller Tatendrang organisierten die Kinder der blauen Klasse Sachspenden und schrieben Ermutigungsbriefe. Sie setzten sich proaktiv mit den Übersetzungsmöglichkeiten im Internet auseinander. Den SchülerInnen war es besonders wichtig, dass die ukrainischen Menschen ihre Ermutigungen verstehen. Aus diesem Grund nutzen sie die Übersetzungen auf ukrainisch.
An der Aktion haben sich alle Grundschulklassen angeschlossen. Dadurch konnten 20 Pakete mit Lebensmitteln für die Ukraine gepackt werden.
Frau Jäger hat die persönliche Übergabe an die gemeinnützige Organisation vorgenommen.
Zwischenzeitlich seien die Pakete angekommen und verteilt.
Die Grundschulklassen hoffen, die Menschen mit ihrer Aktion in der Not ermutigen zu können und ihnen zu signalisieren, dass sie nicht alleine sind.
Vielen Dank an alle Beteiligten!