"Wir hatten Ende September eine Jahreszeiten Wanderung mit Frau Biersack. Wir sind einen Hügel zu einer Wiese hochgelaufen. Dort haben wir Zweier- und Dreiergruppen gebildet. Dann hat uns Frau Biersack acht Zettel mit Pflanzen darauf gegeben, jede Gruppe sollte eine Pflanze finden und mitbringen.
Die Pflanzen, die wir gefunden haben, waren:
- Brennnessel
- Schafgarbe
- Spitzwegerich
- Labkraut
- Storchenschnabel
- Holunder
- Hagebutte (daraus kann man übrigens Juckpulver machen 😁)
- Weißdorn
- Goldrute
- Reinfarn
- Breitwegerich
- Beifuß
Hier findet Ihr je eine Beschreibung zu drei der Pflanzen:
Die Brennnessel
Brennnessel-Arten wachsen als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, selten als Halbsträucher. Die in Mitteleuropa vertretenen Arten erreichen je nach Art, Standort und Nährstoffsituation Wuchshöhen von 10 bis 300 Zentimetern. Bekannt und unbeliebt sind die Brennessel wegen der Brennhaare. Je nach Art sind die Folgen unterschiedlich schwer, die Brennhaare wirken als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde. Wir haben von Frau Biersack gelernt, wie wir die Pflanze anfassen müssen, ohne uns zu nesseln.
Der Storchenschnabel
Der Storchenschnabel hat viel zu bieten: Zum Beispiel schöne Blüten und Fruchtstände, manche sind wintergrün. Es gibt rund 400 Arten von Storchenschnäbeln. Für Schnecken ist der Storchenschnabel ungenießbar. Wir Menschen können ihn aber essen. Aber er schmeckt ähnlich wie Gras, also nicht sehr lecker. Da wir unsere Wanderung im Herbst gemacht haben, sah der Storchenschnabel so aus: Braun, braune Knospen, kurz, sonst nichts weiter dran. Im Frühling sieht er so aus wir auf dem Bild.
Der Spitzwegerich
Der Spitzwegerich trägt seinen Namen „Wegerich“, was so viel wie „Wegekönig“ oder „Wegehüter“ bedeutet. Das kommt daher, weil er sehr häufig an Wegesrändern wächst. Er ist sehr vielseitig, kann gegessen werden und hilft bei verschiedenen Beschwerden. Die ganze Pflanze ist essbar, wobei die Blüten vom Geschmack an Pilze erinnern. Er hilft gegen Entzündungen in den Atemwegen, außerdem kann er Verletzungen wie Schürfwunden heilen und er ist reinigend. Wir haben mit Frau Biersack mal eine Spitzwegerich-Salbe gemacht. Der Spitzwegerich hilft auch gegen Magen-Darm-Infekte.
Frau Biersack hat uns noch eine Geschichte vor gelesen: Die Geschichte der Heilpflanze
Es gab einmal eine Zeit, als die Welt noch neu war und alle Lebewesen die gleiche Sprache Sprachen, da lebten die Tiere, die Pflanzen und Menschen in Harmonie miteinander. Jeder hatte seinen Platz und jeder achtete den anderen.
Aber irgendwann fingen die Menschen an, die Tiere zu töten ohne sich bei ihnen zu bedanken. Sie wurden immer achtloser den Tieren gegen über, bis schließlich die Tiere ärgerlich wurden. Sie hielten einen Rat ab und alle sprachen davon, wie grausam die Menschen seien. Nach dem sie tagelang diskutiert hatten, kamen sie zu dem Schluss, dass die Menschen bestraft werden müssen. Sie schickten den Menschen all die Krankheiten, an denen sie heute leiden. Die Rehe z. B. beschlossen, jedem Jäger, der sein Opfer nicht um Vergebung bat, Rheumatismus zu schicken. Die anderen Tiere dachten sich auch weitere Krankheiten aus, womit die Menschen heute kämpfen. Der Regenwurm war so glücklich darüber, dass er sich vor Lachen kringelte. Seitdem kann er sich nicht anders fortbewegen. Aber die Pflanzen bekamen Mitleid mit den Menschen.
Sie machten es sich zur Aufgabe, Krankheiten zur heilen. Wenn eine Heilerin nicht weiß, welche Pflanze sie benutzen soll, so wird der Pflanzengeist es ihr sagen. Sie kann zu den Pflanzen gehen und sorgfältig hinsehen. Die richtige Pflanze wird ihr zunicken."