Der Arbeitskreis Elternschule hat zum Impulsvortrag "Mediation" mit Anette Schmitt eingeladen.
Wir haben Ute Schönig vom Arbeitskreis um einen Einblick gebeten.
Herzlichen Dank an Anette Schmitt und dem AK-Elternarbeit!
Fotos: Ute Schönig
Vortragsabend zum Thema „Mediation“
Am 22.10.2024 vertiefte Anette Schmitt, Mediatorin, Lebensberaterin und Kinder- und Jugendcoach das Thema „Mediation“, zu dem sie in einem ersten Vortrag im Juni bereits erstes Wissen vermittelt hatte.
Frau Schmitt knüpfte zunächst an die Grundlagen an und erläuterte noch einmal die wichtigsten Prinzipien der Mediation. Vor allem gilt es, als Mittler keine Lösungen anzubieten, sondern vielmehr die Konfliktparteien durch Fragetechniken zur gemeinsamen Lösungsfindung zu führen.
Anhand von konkreten Beispielen, die die Teilnehmer zum Teil selbst im Vorfeld einbringen konnten, wurden Konfliktsituationen beleuchtet, analysiert und mögliche Wege aufgezeigt. Bei den Konfliktsituationen standen Themen im Vordergrund, die die meisten von uns bewegen: Streit unter Geschwistern und Handynutzung.
Wichtig ist, zunächst zu klären, worum es bei dem Konflikt überhaupt geht. Dabei lohnt es sich, tiefer zu gehen, denn oft ist die Lösung schon greifbar, wenn die tatsächlichen Beweggründe oder Bedürfnisse einmal ausgesprochen und die Emotionen herausgearbeitet werden können. Die Kernfragen sind „Wie geht es dir dabei?“ oder „Was denkst du, wie sich dein Gegenüber fühlt?“. Nicht nur bei Kindern machen dabei Hilfsmittel es leichter, über Gefühle zu sprechen oder sich derer bewusst zu werden. Zum Beispiel kann man Situationen mit Spielfiguren nachstellen, Rollen oder Personen auf Blätter schreiben und so als Vehikel nutzen, um Zusammenhänge zu erkennen und in Worte zu fassen.
Entscheidend sind dabei Wertschätzung und Respekt, sowie die gleichen Rahmenbedingungen für alle.
Das Motto lautet:
„Um miteinander klar zu kommen, muss man nicht einer Meinung sein. Man muss Respekt voreinander haben.“
In diesem Sinne hilft es sehr, nicht nur auf die negativen Aspekte zu schauen – „Wie soll es nicht sein.“ – sondern sich positive Punkte bewusst zu machen und daran anzuknüpfen: „Wie wollen wir es stattdessen haben.“
Die so entstandenen – oder vielmehr erarbeiteten - Lösungsansätze werden gesammelt, bewertet und nur bei einem Konsens als echte Lösung festgehalten und vereinbart.
In diesem Sinne wünschen wir eine lösungsorientierte und positive Zeit und freuen uns auf den nächsten Vortrag am 13.11. zum Thema Resilienz mit Simone Morhard.
Anmeldung: ak-elternschule@montessorischule-aschaffenburg.de
Ute Schönig für den AK Elternschule
