Impulsvortrag "Konfliktlösung und Mediation" mit Anette Schmitt

Ein Beitrag von Ute Schönig

Der Arbeitskreis Elternschule hat zum Impulsvortrag "Konfliktlösung und Mediation" mit Anette Schmitt eingeladen.

Wir haben Ute Schönig vom Arbeitskreis um einen Einblick gebeten.

Herzlichen Dank an Anette Schmitt und dem AK-Elternarbeit!

 

Fotos: Ute Schönig

 

Ein Beitrag von Ute Schönig:

"Konfliktlösung und Mediation“

… kleine Veränderung – große Wirkung …

 

Am 05.06.2024 vermittelte uns Anette Schmitt, Mediatorin, Lebensberaterin und Kinder- und Jugendcoach wertvolle Impulse, um alltäglichen Konfliktsituationen gelassener zu bewältigen, um diese im Idealfall selbst zu lösen und wie eine Mediation helfen kann, Konflikten und Sprachlosigkeit zu begegnen.

Befindet man sich selbst in einem Konflikt, erscheint es oft schwer, Muster zu durchbrechen und eine Lösung zu finden. Dabei ist es schon mit kleinen Veränderungen möglich, große Wirkung zu erzielen.

Kleine Techniken wie das Erlernen, Setzen und Aktivieren von Entspannungspunkten ermöglichen uns im Alltag und unseren Kindern in kritischen Situationen, Stress abzubauen und sich selbst wirksam zu helfen.


Auch aus der NLP kann man sich hilfreiche Werkzeuge aneignen. Minimale Veränderungen der eigenen Einstellung, bieten Chancen, Muster zu durchbrechen.


Innehalten, einfach einmal ruhig bis drei zählen, bevor man re-agiert. Sich bewusstmachen, dass das Gegenüber ein Individuum ist, das wir nicht verändern können. Wohl aber unsere eigene Haltung und unser Selbst-Bewusst-Sein. Das gilt es zu stärken. Nicht indem wir uns über die Dinge stellen, sondern indem wir uns unseres eigenen Wertes, unserer Wünsche und Gefühle – positiv und negativ – bewusst werden. Worte mit Bedacht wählen, einen anderen Blickwinkel einnehmen. Die positiven Emotionen stärken, den negativen zum Beispiel mit positiven Glaubenssätzen begegnen. Ein „Ich bin gut so wie ich bin.“ oder „Ich schaffe das.“ im kritischen Moment wirkt oft Wunder.

Unser Fazit: Wolken oder Schatten gehören zum Leben dazu. Wichtig ist, dass die positiven Aspekte, die Sonnenstrahlen im Vordergrund stehen.

 

Aber es ist natürlich nicht immer möglich, Konflikte aus eigener Kraft zu lösen. Eine professionelle Mediation – sei es in der Familie, zwischen Ehepartnern, im Berufsleben – hilft, Sprachlosigkeit zu überbrücken oder verhärtete Fronten zu lösen.

Dabei trifft der Mediator keine Entscheidungen und er ergreift nicht Partei. Ziel ist es, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten, mit der am Ende alle Parteien zufrieden sind.

Der Prozess der Mediation verläuft in fünf Phasen:

  • Phase 1: Einleitung und Vorstellung
  • Phase 2: Erhebung der Themen
  • Phase 3: Vertiefung der Themen
  • Phase 4: die kreativen Lösungen
  • Phase 5: Vereinbarungen und Abschluss

 

Eine vereinfachte Form dieses Prozesses unterteilt sich in drei Schritte und ist gut in den Alltag übertragbar und ein Rezept, um sich Konflikten selbst zu nähern

 

  • Phase 1: Was läuft gut?
  • Phase 2: Was wollen wir nicht mehr?
  • Phase 3: Was wollen wir stattdessen?

 

 

Zu Beginn des Vortrags erzählte uns Anette Schmitt eine kleine Geschichte, die wir als Inspiration mit euch teilen wollen:


Am Lagerfeuer

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkel am Lagerfeuer. Die beiden genossen des warmen Scheins und das Prasseln des Feuers.

Sie redeten über dies und das und freuten sich an ihrem Beisammensein.

Mit einem Mal seufzte der Alte, wandte sich an seinen Enkel und sagte:
„Weißt du, Enkelsohn, manchmal, da habe ich das Gefühl, dass in meinem Inneren zwei Wölfe miteinander kämpfen. Der eine ist zornig, aggressiv, wild, reizbar, angriffslustig und böse. Der andere ist freundlich, liebevoll, kultiviert, einfühlsam, hilfsbereit und sanft.“
„Und?“, fragte der Enkelsohn ganz gespannt: „Welcher von beiden gewinnt?“
„Der, den ich füttere.“ sprach er alte Indianer.

 

 

Unser Arbeitskreis geht nun in die Sommerpause. Wir freuen uns auf das kommende Schuljahr und über Wünsche und Anregungen für Vorträge und Workshops, die euch helfen, das Leben mit und für unsere Kinder souverän und fröhlich zu meistern.

Schreibt uns an: ak-elternschule@montessorischule-aschaffenburg.de

Ute Schönig für den AK Elternschule

 

Zur Referentin: Anette Schmitt

  • Ausbildung bei Bärbel Rosenmayer Familienheilende Aufstellung und ganzheitliche Lebensberatung und weitere Workshops
  • Ausbildung IPE Kinder- und Jugendcoach bei Daniel Paasch.
  • Ausbildung zur zertifizierten Mediatorin - Professionelle Konfliktlösung
    (Auszug)
 
"Meine Tätigkeit gründete ich auf das Wissen, das sich aus den oben aufgeführten Ausbildungen und aus persönlichen Erfahrungen zusammensetzt. Die Ausbildungen ermöglichen mir u. a. einen ganzheitlichen Ansatz, der neue Perspektiven aufzeigt. Außerdem haben meine eigenen Erfahrungen den Blick für systemische Zusammenhänge geschärft und Klarheit in wichtigen Lebenssituationen gebracht."

Herzlichen Dank!

Wir möchten uns bei Anette Schmitt, dem AK Elternschule, Ute Schönig für den Beitrag und die Bilder sowie den TeilnehmerInnen für den interessanten Abend bedanken!

 

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